Nach knapp zwei Stunden Fahrt erreichten wir an einem leicht bedeckten Tag die kleine Ortschaft Rye. Im Vorfeld hatten wir viel über Rye gelesen. Es sollte eine der schönsten Kleinstädte im Süden von England sein. Ein Ort in dem man in Mittelalterliche Atmosphäre shoppen und flanieren kann. Mit gemütlichen Pubs, netten Cafés und viel Kultur.
Nachdem wir uns vom etwas außerhalb des Stadtkerns gelegenen Parkplatzes über eine Treppe zum Anfang der Altstadt begeben hatten, trafen wir auch direkt auf das Mittelalter. In Form von Kopfsteinpflaster. Eine Erscheinungsform des Mittelalters, die ich als jemand mit Arthrose in den Sprunggelenken gerne immer wieder vergesse. Nachdem ich mich moralisch schon mal auf einen Nachmittag mit ordentlich Fußweh eingestellt hatte und eigentlich schon schlechte Laune bekommen wollte, zog mich die Atmosphäre von Rye doch fast augenblicklich in ihren Bann. Ich stand nämlich direkt vor dem Land Gate, dem alten Stadttor von Rye. Na gut, dachte ich mir, wenn diese Straßen schon Generationen von Briten ausgehalten haben, wirst du dich von ihnen auch nicht unterkriegen lassen. Und los ging es auf Erkundungstour.