Wie wenig man über jemanden weiß, fällt einem meistens erst auf, wenn man Ihn nicht mehr fragen kann.
Am 04.10. im Jahre des Herrn 2020 wurden Frank H. v. d. W. im alter von nur 47 Jahren von dieser Welt abberufen. Viel zu früh, viel zu unerwartet, viel zu ungerecht. Zuviel von allem.
Jetzt sitze ich hier und versuche mit meinem Verlust, meinem Schmerz und auch meiner Angst umzugehen. Und ich weiß nicht wie. Dabei war ich nur ein „ Freund“. Der Gedanke daran, wie es für seinen Partner und seine Familie sein muss, wie sie sich fühlen, macht mich hilflos. Ich würde Ihnen so gerne helfen, Trost spenden, Unterstützung leisten. Dann sieht man in die Augen der anderen und weiß das jetzt nichts helfen kann. Nichts macht den Partner wieder lebendig, nichts bringt den Sohn zurück.
Nichts was ich tue scheint richtig oder genug. Sätze wie „Wenn Du Hilfe brauchst, melde dich einfach egal wann.“, „Wenn du reden willst komm vorbei, jederzeit.“ purzeln aus meinem Mund und sie sind genauso gemeint. Doch schon in dem Moment, wo ich sie ausspreche, weiß ich das es nur hohle Floskeln sind. Sätze die jeder sagt. Ja sie helfen, aber in diesem Moment wohl mehr mir als den anderen. Verdammt noch mal, wir sind Freunde, natürlich bin ich für Sie da, immer! Dafür sind Freunde da.
Ich würde so gerne mehr tun, aber wie? Da ist sie wieder, diese Hilflosigkeit. Wie soll ich anderen helfen, ich kann ja nicht mal mir selber helfen. Wie soll ich anderen helfen mit ihrem Schmerz umzugehen, wenn ich es nicht mal mit meinem weiß.