Reisen, Fotografieren, Leben und ganz viel Hund

The world is my Oyster

Reiseblog Grimms Destiny

Reisen in modernen Zeiten

Nicht mehr mühsam in 80 Tagen um die Welt. Das schaffen wir heute in 3 Tagen, sogar mit Zwischenlandungen. New York, Rio, Tokio, alles an einem Tag, nicht nur im Lied, sondern ganz real. Toll oder? Ich meine wer möchte das nicht, zum Frühstück ein schönes Croissant am Montmartre, zum Mittagessen einen schönen Burger in Los Angeles und zum Abendessen was leichtes, vielleicht ein Sushi in Osaka. Wer das nicht alleine machen möchte und im Moment nicht über einen Lebensabschnittsgefährten verfügt, schaut schnell auf Tinder, Loovo und Co, da findet sich schon was passendes. Und natürlich wird dann alles sofort im eigenen Reiseblog festgehalten. 

Und sollte man tatsächlich zu den armen 2% der Bevölkerung gehören die sich das nicht leisten können, weil Sie tatsächlich noch für Ihr Geld arbeiten müssen? Kein Problem, es gibt ja noch das Internet mit seinen virtuellen Welten. Wo man all dies ebenfalls machen kann, völlig umsonst und mit nur einem Mausklick.

Grimm digital oder analog

Ok vielleicht habe ich mich mit den Prozentzahlen jetzt etwas vertan. Aber wenn man den Leuten so zuhört, kann schon der Eindruck entstehen, dass man der einzige arme Tropf ist der nicht schnell vor der Arbeit noch zum Frühstücken nach Paris jettet.

Vielleicht ist das aber auch nur das Alter. Immerhin gehöre ich einer Altersgruppe an die so komische Dinge wie Wählscheibentelefone, Akustikkoppler, schwarz-weiß Fernsehen und draußen spielen, noch live miterlebt hat. Ja ich habe eine Welt ohne Smartphones und sogar ohne Handys erlebt. Nein nicht einfach nur erlebt, ………….überlebt!

Nicht falsch verstehen, natürlich habe auch ich ein Smartphone, eine Smartwatch und was man sonst noch so alles braucht. Um heute als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zu gelten und mit den meisten dieser Dinger kann ich sogar halbwegs umgehen. Aber manchmal, Nachts, wenn ich im Bett liege und gerade dabei bin einzuschlafen, dann wieder hochschrecke weil es irgendwo piept, doingt oder zwitschert, weil ich mal wieder vergessen habe die Geräte auf lautlos zu stellen. Weil mir ein Freund das lebenswichtige neue Video das er im Internet gefunden hat unbedingt zuschicken muss. Dann denke ich manchmal schon, dass es damals gar nicht so schlecht war.

Ein Reiseblog? Nicht dein ernst!

Wenn man mal einfach nicht zu erreichen war. Nicht wusste was überall auf der Welt geschieht und mit seinen Freunden tatsächlich noch geredet hat. So von Angesicht zu Angesicht, nicht per Whatsapp oder Facetime. Wenn man nicht nur auf Instagram gesehen oder gelesen hat wie lecker der Döner des Freundes gestern Abend war. Sondern es auch noch riechen konnte, weil er einem beim erzählen gegenübersaß. Ok das mit dem riechen muss jetzt nicht unbedingt ein Vorteil sein, aber versteht Ihr was ich meine?

Warum habe ich mich dann aber dazu entschieden einen Reiseblog zu erstellen? Und noch dazu einen der auch noch Fotografie und Hundethemen beinhaltet? In dem Medium von dem ich doch glaube das es uns allen gut tun würde, wenn wir es nicht so viel konsumieren würden. Habe ich der Welt so wichtige Dinge mitzuteilen?

Nein! Ich habe mich dazu entschieden einen Reiseblog zu erstellen, weil ich es einfach mal ausprobieren wollte. Weil ich mich einfach mal über die Dinge auslassen wollte die mich interessieren. Und das sind: Reisen, Fotografieren, mein Berner Sennenhund und das Leben im allgemeinen. Natürlich interessiert mich auch meine Familie, aber die hat mir ausdrücklich verboten hier über sie zu schreiben. Ich fürchte allerdings das es sich nicht vermeiden lassen wird, sie das ein oder andere mal zu erwähnen. Denn sie beeinflussen mein Leben einfach viel zu sehr und treffen fast alle wichtigen Entscheidungen.

Denn meine Familie besteht aus meiner Frau, meiner Tochter und mir. Natürlich gehört Sam der Berner Sennenhund auch dazu, aber ihm ergeht es wie mir, er hat kein wirkliches Mitspracherecht. Kennt ihr einen Mann dem es anders ergeht? Und ich empfinde es tatsächlich als Vorteil das dies digital geschieht. Denn dann muss ich mir nicht analog anschauen wie die Leute über mein Geschreibsel die Augen verdrehen. Nein, Entschuldigung das ist ja so nicht richtig. Heute heißt es ja: Das ich nicht sehen muss, wie die User über den wichtigen Content  auf meinem Reiseblog eine Absprungrate von 98% generieren und mich für kognitiv suboptimiert halten.

The world is my oyster

Was bedeutet das? Warum habe ich es als Überschrift gewählt? Nun ja, sinngemäß übersetzt heißt es:

Die Welt liegt mir zu Füßen

Und sollte es nicht genau so sein? Sollte uns die Welt nicht zu Füßen liegen? Sollten wir das Leben nicht in vollen Zügen genießen?  Diese Seite soll versuchen die Besucher dazu anzuregen wieder etwas mehr auf die kleinen Dinge des Lebens zu achten. Sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen. Mal wieder im Moment zu verharren, anstatt von Termin zu Termin zu hetzen. Immer das ganz große Rad zu drehen. Einfach mal wieder zu leben und den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen. Sich daran zu erinnern, dass Leben das ist was einem zustößt während man auf die Erfüllung seiner Wünsche und Träume wartet. Vielleicht sogar das es ein Schicksal gibt das auf jeden von uns wartet. Vielleicht ist Grimm’s Destiny ja mein Schicksal und ihr dürft alle daran teilhaben. In diesem Sinne: 

The world is your Oyster,

macht Sie auf und genießt den Geruch nach Meer und Salz, nach Algen und Sonne. Wenn Ihr mögt esst sie mit einem Spritzer Zitrone und erlebt wie gut etwas so unscheinbares sein kann.

Semper fidelis 

Grimm